16.03.2021, 10:57
Wie schön ist doch der Herbst, denkt die Waldhexe, und beobachtet ein Ahornblatt das auf die braungefärbten Gräser sinkt. Die Natur kommt zur Ruhe." Wie klein du doch bist." Sie bückt sich um eine winzige Pflanze auszugraben und vorsichtig in ihrem Beutel zu verstauen. "Dich muss ich erst ein wenig wachsen lassen, damit du einst ein stolzer Baum wirst." Vorsichtig setzt sie einen Fuss vor den anderen um die Gewächse auf der Wiese nicht zu zertreten. Ein wenig Kräuter muss sie noch sammeln den wenn der Winter über Fridland hereinbricht dann werden sie unter einer dicken Schneedecke bis zum Frühjahr schlafen. Über den Fluss schaut sie hinüber zu den Drachen! Die Burgherrin ist in den letzten Jahren eine liebe Freundin geworden. Doch heute ist keine Zeit für einen Besuch, Diana hat noch viel Arbeit vor dem Winter und sie selbst richtet ihre Schritte nach Norden. Nur ein Stückchen noch, bis die riesigen alten Eichen vor ihr erscheinen. Hier wachsen die Kräuter die sie noch braucht und in den Bäumen hängen wertvolle Misteln ! An den nächsten sonnigen Tagen wird sie wohl noch weiter nach Norden gehen. Die Herren von Rabenheim sind meisterhafte Schmiede und ihre Sichel wird wohl nur noch ein paar Tage scharf bleiben. "Ein Besuch bei Herrn Durog wäre schön" murmelt sie vor sich hin. Nicht nur der Handel verbindet sie, auch die Sorge um die Natur und die Bewohner von Fridland ließ sie in den vergangenen Monaten oft zusammenkommen. Langsam steigt Nebel zwischen den Bäumen empor, Zeit für Freida nach Hause zu gehen.